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Soja Seide

Wie wird Soja Seide hergestellt?

Soja Seide wird in kleinen ländlichen Anbaugebieten in Asien hergestellt.
In Handarbeit werden die zarten Sojapflanzen mit absolut ungiftigen pflanzlichen Mitteln vor Insekten und Unkräutern bewahrt.
Anbau von Soja

Nachdem die Planzen eine Höhe von über 20cm erreicht haben gesellt sich oft die gemeine Sojamotte zur Eiablage hinzu.
Nach einer mehrwöchigen Reifezeit ist die Sojaseidenlarve ausgereift und bereit zur Verpuppung.
Im Gegensatz zu anderen Seidenraupen spinnt er nicht nur ein Seidfengespinnst wie einen Kokon um sich herum, sondern bildet Seidenknubbel aus feinster Seide direkt am Körper bevor er sich endgültig verpuppt.

Bei der Sojaernte werden diese Kokons händisch aussortiert, aufgebrochen und die darinliegende Seidenlarve wird so lange gestreichelt, bis die Seidenknubbelchen abfallen.
Eine glückliche Sojaseidenraupe
Nun wird die Lave ins Bettchen gebracht, wo sie sich zum wunderschönen Schmetterling verwandeln kann und glücklich in die Freiheit entfliegt.

Sie meinen, das klingt nicht wirklich glaubwürdig?
Also gut... die Realität ist "vielleicht" ein bisschen anders.

Sojaseide ist eine Regeneratfaser.
Regeneratfasern sind alle Fasern, die aus Naturprodukten durch chemisch-mechanische Verfahren zu Fasern umgeformt werden.

Dabei wird das Protein der Sojabohne aufgebrochen und durch massiven Einsatz von Säuren und Laugen zu einer Viskoselösung verarbeitet. Diese Viskoselösung wird dann zu Viskosefäden gezogen.
Dasselbe Verfahren also, das auch bei Holz, Bananenseide, Bambusseide und einigen anderen sogen. "Seiden" angewandt wird.
Das Naturprodukt wird zuerst geschreddert, mit Chemie behandelt und zu Viskose verarbeitet. Auch "Optim", Milchseide, wird aus aufgebrochenen Proteinen gewonnen.

Nachteile von Sojaseide

Soja benötigt 1.200l Wasser pro Quadratmeter bis zur Reife.

Soja wird in riesigen Monokulturen angebaut, die notwendigerweise regelmässig mit Insekten- und Unkrautvernichtungsmitteln behandelt werden müssen.

Soja besteht aus ca. 37 % Eiweiß. Anstatt dieses Eiweiß zu Nahrungsmitteln zu verarbeiten, stellt man daraus Viskose her.

Die Herstellung von Sojaseide aus Viskose erzeugt große Mengen an Chemieabfällen. Da die Herstellung in Asien großteils in offenen Kreisläufen stattfindet, werden große Landstriche durch Natronlaugen und Schwefelsäuren vergiftet - mitsamt den Anwohnern.
In Europa werden Viskosen in geschlossenen Kreisläufen hergestellt, die sehr viel weniger Umweltschädlich sind. Allerdings findet nur ein kleiner Anteil der weltweiten Viskoseproduktion in Europa statt.

Vorteile von Sojaseide

Marketing-Fachleute und Verkäufer verdienen sehr gut daran.
Nimm irgendetwas, mache einen Stoff daraus und sorge dafür, das der Zusatz "Seide" irgendwo auftaucht. Denn der Begriff "Seide" ist nicht Markenrechtlich geschützt und kann für alles verwendet werden.

Es ist billiger als echte Seide. Weil es eben nur eine Kunstfaser ist.

Zum merken:
Soja-Seide ist keine Seide.
Soja-Seide hat keinerlei Eigenschaften von echter Seide.
Soja-Seide ist eine Kunstfaser.