Farbmuster Autumnal

Autumnal: Ein Farbton, der Herbststimmung atmet
Wir bieten Ihnen eine große Auswahl an Farbmustern, die Sie nur bei uns auf echter Seide erhalten können.
Unsere Standardfarbmuster im Format von ca. 9.5 × 14 cm bestehen aus Crepe Satin 12.5.
Assoziationen und Gefühle
Autumnal weckt sofort die Vorstellung von raschelndem Laub, das in warmem Licht leuchtet und einen goldenen Teppich bildet. Viele Menschen verbinden diesen Farbton mit Erntefreude, dampfendem Apfelwein und dem ersten Hauch von kühlender Morgenluft. Er trägt den Duft von Zimt und gerösteten Maronen in sich und ruft Bilder von langen Spaziergängen durch stille Alleen hervor. Wenn wir Autumnal sehen, spüren wir ein sanftes Knistern von Veränderung und zugleich das tröstliche Versprechen, dass jede Verwandlung auch etwas Geborgenheit schenkt.
Emotionen, die Autumnal auslöst, bewegen sich zwischen zarter Wehmut und wohliger Wärme. Er lädt ein zum Innehalten, wie eine weiche Decke, die einen in melancholischer Ruhe umhüllt. Gleichzeitig beflügelt er die Fantasie: Die Vorstellung, das leuchtende Licht eines Herbstabends könnte in uns weiterglühen, zaubert ein Lächeln und schenkt stille Zuversicht. Autumnal schafft einen Raum für Reflexion, in dem Traurigkeit und Dankbarkeit nebeneinander existieren können.
Herbstliche Tier- und Pflanzenwelt
In Wäldern und Gärten trägt die Natur den Autumnal-Ton mit einer anmutigen Selbstverständlichkeit. Eichhörnchen flitzen über mit Laub bedeckte Äste, ihre buschigen Schwänze glänzen in kupfernen Nuancen. Bei manchen Singvögeln, etwa Rotkehlchen und Stieglitzen, zeigt sich der Farbton in feinen Streifen am Gefieder, als hätten sie ihn direkt von fallenden Ahornblättern abgeschöpft. Auf dem Waldboden sprießen Kupferrote Gelbporlinge, deren Hüte in warmen Orange-Braun-Tönen strahlen.
Auch Pflanzen offenbaren im Spätherbst die volle Kraft von Autumnal. Der Japanische Ahorn verwandelt sich von zartem Grün in ein flammendes Spektrum aus Orange, Rot und Gold. Hagebutten, Sanddorn und Ebereschenbeeren leuchten wie Sonnenfunken im kühlen Dunst. Kornfelder, die zuvor endlos grün standen, reifen zu strohfarbenen Wellen, in deren Spiel der Autumnal-Ton ruhige Weite und reife Fülle ausdrückt.
Historische Verwendung
Schon im alten Ägypten nutzten Künstler erdige Ockerpigmente, die nahe an das heutige Autumnal heranreichen, um Sarkophage und Tempelwände mit warmen Farbschichten zu bedecken. In der byzantinischen Mosaikkunst des 6. Jahrhunderts tauchen Minikacheln aus gebranntem Ton auf, die in ihrer rostenden Intensität an spätherbstliche Sonnenuntergänge erinnern. Persische Textilfärber des 15. Jahrhunderts setzten Saflor und Krappwurzel ein, um Seidengewebe in herbstlichem Kupferglanz zu veredeln und damit kostbare Carpets zu schaffen.
In der europäischen Renaissance begegnen wir Autumnal in Gemälden von Künstlern wie Paolo Veronese, der in venezianischen Palästen Deckenfresken mit orange-braunen Himmelspartien ausstattete. Italienische Manufakturen des 17. Jahrhunderts gossen Glasuren für Majolika-Geschirre, die mit leuchtenden Herbstöfen bedruckt wurden. In Japan verwendeten Maler der Edo-Zeit Saflorgelb für Kimonos, die an fallendes Laub erinnern, und bewahrten damit die Farbpoesie des Herbstes in Stoffkunst.
Kunstwerke und Künstler
Vincent van Gogh hielt in „Herbstlandschaft bei Arles“ das flirrende Licht ein, wenn Ähren im Abendrot glühen und der Himmel in orangebraune Wolken getaucht ist. Claude Monet fing in seinen späten Spätsommer-Studien von Argenteuil den Übergang von sattem Grün zu herbem Orange in pastoser Malweise ein. Camille Pissarro mischte kupferne Nuancen in seine impressionistischen Herbstbildnisse, um das Sonnenlicht auf Laub und Ufergräsern anzudeuten.
Edvard Munch schuf in „Herbstwind II“ ein eindringliches Farbensemble, in dem der Winterahnung ein warmer Orange-Braun-Ton vorangestellt wird. Gustav Klimt experimentierte in manchen Hintergründen mit einem goldenen Orange, das nahe an Autumnal liegt, um Figuren in einer fast flirrenden Aura erscheinen zu lassen. In der Gegenwart nutzt Mark Rothko großformatige Rechtecke in tiefem Kupfer, um emotionale Resonanzräume zu öffnen, und die Malerin Georgia O’Keeffe zeigt in späteren Aquarellen abstrakte Blattformen in satten Herbstönen.
Gedichte und Lieder
Rainer Maria Rilke beschreibt in „Herbsttag“ die Stimmung eines Spätsommertags mit Worten, die den Farbklang von Autumnal spürbar machen: „Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.“ Joseph von Eichendorff malt in seinem Gedicht „Herbstspaziergang“ die Szenerie eines Waldes, in dem jedes Blatt im Abendlicht zu glühen scheint. Im 20. Jahrhundert inspirierte das Jazz-Standard „Autumn Leaves“ (Originaltitel „Les Feuilles mortes“) von Joseph Kosma und Jacques Prévert Generationen, die melancholische Schönheit fallender Blätter mit sanften Melodien zu verbinden.
Die Singer-Songwriterin Ane Brun singt in „Autumn“ von Farben, die das Herz in sanfte Schwermut tauchen, und Ed Sheeran bezieht sich in „Autumn Vibes“ auf goldene Felder und rote Bäume als Sinnbild für reife Gefühle. Auch in der deutschen Liedermacherei greifen Künstler wie Reinhard Mey in „Herbst ohne dich“ auf warme Orange-Braun-Töne als Metapher für Abschied und neue Wege zurück.
Mineralien und Edelsteine
Bernstein, das versteinertes Harz, verkörpert Autumnal in seiner reinsten Form. Die variiert von hellem Honiggelb bis zu dunklem Rotbraun und führt den Eindruck flüssigen Herbstlichts vor Augen. Sonnenstein funkelt mit schillernden Feldspat-Reflexen, die gelegentlich in Kupfertönen aufblitzen. Tigerauge zeigt goldene Streifen auf dunklem Grund, als würde das Licht durch Holzmaserung flimmern. Imperial Topas und bestimmte Citrin-Lagen bieten ein warmes Orange, das dem Farbton Autumnal verblüffend nahekommt.
Esoterische Bedeutung
In der Farbtherapie wird Autumnal dem Solarplexus-Chakra und der Lebensenergie zugeordnet. Er steht für Selbstvertrauen, Kreativität und die Fähigkeit, Altes loszulassen, ohne ins Leere zu fallen. Feng Shui verknüpft den Farbton mit dem Element Erde, das Stabilität und Nährkraft in Übergangsphasen spendet. Meditative Übungen, bei denen man sich Autumnal-gefärbte Tücher umlegt, sollen helfen, den Wandel des Lebens mit Gelassenheit zu betrachten und in einer Phase zwischen Abschied und Neubeginn Ruhe zu finden.
Mode und Design
Modedesigner wie Dries Van Noten, Stella McCartney und Missoni greifen regelmäßig zu Autumnal, um herbstliche Kollektionen mit fließenden Stoffen in erdigen Orange-Braun-Tönen zu versehen. In Haute Couture taucht der Ton in Samtkleidern und Seidenchiffons auf, die im Scheinwerferlicht in warmem Leuchten erstrahlen. Interiordesigner setzen Autumnal-Lacke auf Möbel und Küchenfronten ein, um Räume mit behaglicher Eleganz zu füllen. Auch Kosmetikmarken bieten Bronzer und Lidschatten in dieser Nuance an, um Teint und Augenpartie mit einem natürlichen Herbstschimmer zu umspielen.
Technische Details
Autumnal hat den Hex-Wert #D47F17 und die RGB-Kombination (212, 127, 23). In Deutschland ist der Farbton auch als Herbstlich bekannt, in Frankreich als automnal und in Italien als autunnale.
Farbharmonie
Autumnal harmoniert besonders mit Taubenblau
Weitere harmonische Kombinationen
- Cremeweiß
- Tannengrün
- Dunkelbraun
- Schiefergrau
Farben, die man nicht kombinieren sollte
- Neonpink
- Grelles Limonengrün
- Ultraviolett
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